Donnerstag, 28. Dezember 2023

in eigener Sache... "Geschichten die das Jobcenter schrieb"

 Vor fünf Jahren erblickte mein erstes Buch, viel zu früh, das Licht der Welt. Es freut mich wirklich, dass ich eine deutlich dreistellige Anzahl dieser Bücher absetzen konnte. Nun wird es Zeit den Fehler der viel zu frühen Veröffentlichung zu beheben.
Das Buch wird bald aus dem Verkauf verschwunden sein und macht Platz für eine Neuauflage. Diese soll, das ist zumindest der Plan, nicht nur Qualitativ hochwertiger sein, sondern auch neue Inhalte bieten. Gleichzeitig wird das E-Book Teil des Kindleabos und für alle Abonennten kostenlos zur Verfügung stehen.

Wer die erste Auflage erworben hat wird hier im Blog (kostenlos) einen Downloadlink finden um die zusätzlichen Inhalte lesen zu können. Näheres folgt, sobald es Neues zu berichten gibt.

PS: die zweite Auflage hat selbstverständlich ein Komma im Titel.

Donnerstag, 3. August 2023

Warum ich den F20 120D immer noch geil finde, oder: was mag ich, was mag ich nicht?

Es ist kein Geheimnis, dass ich bereits viele Autos besessen habe. Daher ist es eher ungewöhnlich, dass mich ein Fahrzeug über drei Jahre begleitet.
Der BMW 120D (F20) ist immer noch da. Und noch nicht am Ende. Es hat sich viel verändert in meinem Leben. Ein Haus gebaut, ein Kind bekommen. Das übliche in meinem alter. Dadurch verschieben sich auch ein wenig die Prioritäten. Spaß beim fahren gehört aber weiterhin dazu.
Und genau diesen Punkt erfüllt der kleine BMW perfekt.

Also warum ist er noch da?

- der Eimer verbraucht so gut wie nichts.
Unter 6 Liter Verbrauch sind möglich. Vor allem auf langen Strecken.
- das Ding macht richtig Laune
Heckantrieb, leicht gesteigerte Leistung und damit ordentliches Drehmoment sind eine gute Kombination. Das Fahrwerk ist gut und die Automatik harmoniert supert mit dem Motor
- das Ding ist echt zuverlässig
In den 3 Jahren und über 100.000km gab es keinen technischen Defekt. Bisher wurden nur Servicearbeiten (Bremse, Motoröl usw) und eine Rückrufaktion gemacht.
- Infotainment
Das iDrive System ist genial. Es lässt sich blind während der Fahrt bedienen, sieht gut aus und BMW bietet mit abstand das beste Navi, welches ich jemals verwendet habe. Als Vielfahrer ein Genuss. Mit der zwischenzeitlichen Umrüstung von ID4 auf ID6 (mehr dazu demnächst) ist es sogar noch besser geworden.
- Komfort
Das Fahrwerk ist komfortabel und die Sitze genauso. 6 Stunden am Stück fahren? Kein Problem.
- Platzangebot
Es passen problemlos vier Erwachsene in das Auto. Der Kindersitz passt rein. Der Kofferraum bietet genug Platz für Kinderwagen und alles was man sonst so mitschleppt. Ein größeres Auto ist eigentlich nicht erforderlich.

Was würde ich verbessern?
- Tacho
mir fehlt einfach ein vollständig digitales Tacho. Aber das ist Geschmackssache.
- Rundumsicht
Das Fahrzeug hat, gerade beim manovrieren auf engen Geländen, viele tote Punkte. Das 360 Grad PDC hilft da enorm.
- Soundsystem
Ich habe leider nur das Standardsystem verbaut. Das könnte defintiv lauter. Aber es steht jedem frei es zu ändern.


Also alles in allem sind die Nachteile völlig zu verschmerzen. Bzw. änderbar, wenn Geld da ist. Also bleibt er erstmal. Vor allem weil der Nachfolger keine Alternative ist.

Ich fahre komische Autos: BMW U06 218i Active Tourer

 

Rückrufaktion sei dank, ist es mal wieder Zeit für: „ich fahre komische Autos“.
Wenn ich Leihwagen, oder Ersatzwagen, bekomme meint es das Schicksal meistens nicht gut mit mir. Versteht mich nicht falsch, ich bin dankbar mobil zu bleiben. Aber gestern ging der Serviceberater von BMW so zielstrebig auf einen M2 zu (mit Autohausfolierung), um direkt daneben den 218i aufzuschließen, dass ein Wechselbad der Gefühle war.

Nun ja… der 2er active Tourer (U06) ist mittlerweile auch mit einer überdimensionalen Niere versehen und meiner persönlichen Meinung nach, damit zu einem sehr hässlichen Auto gereift. Was wirklich schade ist, der Vorgänger sah für einen Pampersbomber noch ok aus.

Im Innenraum ist das Ganze schon wieder anders. Gerade in Kombination mit dem Live Cockpit Professional sieht es echt fein aus. Was leider weggespart wurde ist das brillante iDrive Bedienrad. Das fehlte mir wirklich. Ich mag BMW, weil man dort nicht auf einem beschissenen Touchscreen rumpatschen muss. Während der Fahrt ist es ein Genuss alles blind zu bedienen. Nun ja… das scheint Geschichte zu sein. Die Animationen sind schön, die Aufteilung erscheint mir sinnvoll. Das System reagiert schnell und das digitale Tacho kann ich so konfigurieren wie ich es möchte. Die Spracheingabe funktioniert leider schlechter als bei meinem F20. Die Sitze sind bequem. Auch auf längeren Fahrten. Die Sitzposition… naja. Es fühlt sich an wie in einem SUV. Für einen Minivan sicherlich angemessen. Aber ganz ehrlich? Für mich ist das Verrat an allem was BMW ausgemacht hat. Man saß für ein Straßenfahrzeug immer tief. Wirklich tief. Dagegen bekam man in jedem sportlichen Ford Höhenangst. Niemand sollte dieses fürchterliche Gefühl haben in einem SUV zu sitzen.

Auf der Rückbank ist nicht wirklich viel mehr Platz, für die Beine, als in einem 1er BMW. Dafür ein Stück nach oben, durch die höhere Dachlinie. Der Kofferraum ist in Ordnung, bietet aber ähnlichen Platz wie bei einem 1er. Dadurch das er zweigeteilt ist, hat er auch nicht sonderlich viel tiefe.

Kommen wir zum größten Kritikpunkt. Ich fühlte mich beim einsteigen direkt an meinen e91 erinnert. Die zweigeteilte Ablagefläche in der Mitte fühlte sich einfach nur billig an. Richtig billiges Hartplastik, bei so ziemlich allem was (von der Höhe) unterhalb des Lenkrades verbaut ist. Der Wagen kostet, in der Ausstattung die man mir zur Verfügung stellte, über 45.000 Euro. Das Amaturenbrett sieht wirklich spitze aus, auch die Displays sehr hochwertig und dann zerstört man es wieder durch billigen Kunststoff. An Stellen die man wenig berührt stört es mich nicht. Aber leider greift BMW wieder genau da zum Sparstift wo ich eigentlich ständig hinlangen muss.

Technik:
Die Assistenzsysteme funktionieren tadellos. Der Klang des Soundsystems (fragt mich nicht welches) war gut. Auch das ID8 System ist super. Die Navigation funktionierte richtig gut und mit der verbauten Kamera zeigt einem das System sogar das Ziel direkt auf der Straße an. Wirklich cool. Die ständigen Geschwindigkeitswarnungen während der Warmfahrphase (die fingen schon bei 20km/h) an, nervten allerdings. Konnte man allerdings ausstellen. Was mir auch richtig gut gefiel war die Anzeige der Tempolimits. Auch wenn diese noch mehrere hundert Meter entfernt waren so zeigte das Tacho dieses an und zählte die Meter runter. Für einen vorausschauenden Fahrer, wie ich es bin, ist das wirklich eine sinnvolle Geschichte.

Fahren:
Ein Auto muss ja bewegt werden. Auch hier begeht BMW irgendwie wieder verrat an sich selbst. Mich stört nicht, dass der Wagen einen 3 Zylinder Motor hat. Er vermittelt das Gefühl, dass mehr als nur die 136PS zur Verfügung stehen. Für die Gesamtmasse an Fahrzeug ist das Ganze Ding sogar äußerst spritzig. Zumindest auf der Landstraße. Es geht mir eher um die Antriebsachse. Ein BMW gehört geschoben und nicht gezogen. Das es ein Fronttriebler ist merkt man ihm ständig an. Die Leichtigkeit des Kurvenfahrens, die seine Heckbetriebenen Geschwister haben, hat der 2er einfach nicht. Ganz ehrlich? Für mich macht es das ganze Fahrzeug zu einem absolut austauschbaren Familienwagen. Ein C-Max (von Ford beerdigt) oder VW Derivat fährt sich nicht wirklich anders. Das ist schade.

Was Positiv in Erinnerung blieb: Die Bremse. Die beißt sowas von zu. Aber da ich mehr fahre als bremse täuscht dies leider nicht über einen insgesamt durchwachsenen Eindruck hinweg.

 

Fazit:
Fassen wir es kurz. Das Auto ist zu teuer. Heck, Seitenlinie sind in Ordnung. Bei der Front ist die Designabteilung falsch abgebogen. Und zwar nicht nur ein bisschen. Das Problem haben aber fast allen neuen BMWs. Diese Nieren gehen einfach gar nicht. An der Stelle schöne Grüße an den ehrlichen Verkäufer, der die Designsprache (mit sehr blumigen Worten) als (höflich ausgedrückt) beschissen beschrieb.
Der Innenraum ist der Anordnung schön, technisch wieder vernünftig gelöst (Abzüge für das fehlenden Drehrad) aber die Materialanmutung passt nicht zu einem Fahrzeug dieser Preisklasse.
Ist der U06 jetzt ein Tipp für mich? Nein! Falls euch der 2er Active Tourer gefällt kauft den gebrauchten Vorgänger. Ist zwar ein Fronttriebler, aber deutlich günstiger (weil gebraucht) und von der Innenraumqualität hochwertiger.
Ansonsten: Greift zum 1er. Ähnlich teuer, schöner und deutlich mehr Platz bietet der 2er auch nicht.

Donnerstag, 25. Mai 2023

Erfahrungen mit "swing to sleep" swing2sleep

 Ahoi!
An Hand dieses Beitrages kann man vermuten, warum es hier aktuell ein wenig ruhiger zu geht. Ja wir habe nicht nur ein Haus gebaut, sondern auch neues Leben in dieses gepackt. Wie viele frische Eltern liest man sich in dieser, wohl spannendsten Lebensphase, hier und da viel ein. Schnell fällt einem auf, dass sich sämtliche Meinungen widersprechen und gerade in "Muttiforen" man es entweder völlig falsch, oder aus der Sicht einer anderen Person total richtig macht. Daher betrachtet diesen Beitrag hier bittet nicht als Erziehungstip, als der Weisheit letzten Schuss. Sondern nehmt ihn als das was er wirklich ist. Eine persönliche Erfahrung.

Kommen wir zur Bestellung:

Die swing2sleep bekommt man auf vielen Wegen. Gebraucht über Kleinanzeigen, im offiziellen Onlineshop und sogar bei Amazon. Hier gilt es Preise zu vergleichen. Wir haben im Rahmen einer Preisaktion zugeschlagen und sind ungefähr beim Gebrauchtpreis rausgekommen. Die Differenz war recht marginal. Warum empfehle ich ausdrücklich den Preis? Das Ding ist echt teuer. Man kann schnell 800,00 Euro (oder mehr) für das komplette Paket lassen, wenn man nicht vergleich oder Aktionen nutzt.
Wir kamen bei knapp 400 Euro für Gestell, Motor und zwei Hängematten raus. Immer noch ein Haufen Geld. Aber Gebraucht lassen sich die Teile auch wieder gut loswerden.
Da haben wir den ersten Vorteil gegenüber no name Federwiegen. So ziemlich jeder hat schon mal von swing2sleep gehört, in jedem zweiten Internetforum stolpert man darüber. Dementsprechend gefragt sind die Teile. Also, falls Ihr eine solche Federwiege kauft, pflegt sie gut und verkauft sie anschließend.

Der Aufbau:
Geliefert wurde rasend schnell. Zwei Kartons waren schnell ausgepackt. Einmal das Gestell und Motor mit Hängematten. Das Gestellt ist vom Prinzip schnell zusammengebaut. Einige Elemente werden gesteckt und vier Schrauben müssen verschraubt werden. Die Anleitung erfordert genauers hinsehen, ist dann aber verständlich.
Motor und Hängematte sind ebenfalls schnell angebracht. Es kommt keine (!) Schritt für Schritt anleitung im Karton (zumindest nicht für das Gestell), aber die Bilder sind an sich selbst erklärend.

In der Anleitung vom Motor ist genau erklärt wo welche Federn montiert werden müssen um dem Gewicht des Kindes zu entsprechen. Legt diese am besten nicht zu weit weg. Das muss im Laufe des Wachstums angepasst werden. Auch das: Sehr simpel.

Die Funktion:
Kind in die Hängematte legen, über den Drehregler die gewünschte Stärke auswählen, an einer Kordel ziehen und ab geht es. Wirklich einfach oder? Nun ja... in der Theorie ist es das. Denn in der Praxis muss man erstmal die Stärke finden die dem Kind gefällt und es, im Idealfall, in den Schlaf wiegt. Sollte es also nicht direkt klappen. Probiert es immer wieder aus. Bei uns hat es, trotz anfänglicher Skepsis der Kleinen, super funktioniert. Tatsächlich bekommen wir sie so zum schlafen, egal wie viel Widerstand sie vorher leistet.

Die Qualität:
Wer Premium Qualität bezahlt will sie auch haben oder? So sehe ich das zumindest. Und nun ja... Ich bin davon nicht 100% überzeugt. Zum einen gefallen mir zumindest beim Gestell die gewählten Lösungen nicht. Schaut man sich das Bild genauer an sieht man, dass es sich beim Fuß um zwei gleiche Teile handelt die nun gegeneinander geschaubt werden. Der Bogen wird oben eingesteckt. Eine einfache Lösung und für jede Person einfach zusammen zu bauen. Sie hat aber auch den Nachteil, dass sie identisch sind. Klingt jetzt komisch, ist aber so. Denn so sind immer zwei Rohre offen. Dort werden Plastikkappen aufgesteckt (hier im Bild von der Herstellerwebseite Gestell für Federwiegen - Schnelle und einfache Montage – swing2sleep) netterweise dunkel und gut zu sehen. Bei uns waren die Kappen weiß, zum weißen Gestell. Die Dinger waren aber dermaßen schlecht verarbeitet. Es war ringsherum (bei allen) jede Menge überstehendes Plastik. Bei einer Hängematte kam uns beim auspacken schon ein Druckknopf entgegen. Es sind ausreichende Ersatzknöpfe dabei, aber so etwas enttäuscht einen schon.
Das Gehäuse vom Motor macht keinen wirklich hochwertigen Eindruck, aber was eben auch fakt ist:
Es funktioniert alles problemlos.


 

Fazit: 

Das Ding ist teuer. Das Ding kann man anschließend gut verkaufen und bei uns funktioniert es.
Was würde ich euch raten, falls Ihr eine swing2sleep haben möchtet und nicht auf einen anderen Hersteller ausweichen möchtet? Achtet auf Preisaktionen. Statt 800 Euro haben wir 400 Euro bezahlt. Eine riesen Stange Geld. Die Komplettsets sind meistens günstiger als wenn man Dinge einzeln kauft.
Der wohl günstigste Weg? Kauft gebraucht. Falls Ihr euch dabei unwohl fühlt kauft den Motor und das Gestell gebraucht und euch eine frische Hängematte.
Falls Ihr euch hinterher im Internet über eure Erfahrungen unterhaltet tut mir bitte einen Gefallen. Lasst auch andere Meinungen zu. ;-)
Und nein unser Kind liegt da nicht den ganzen Tag drin.

Mittwoch, 15. Februar 2023

Warum ich meine Empfehlung für die Band Weimar nicht zurücknehmen werde…

 

Weil sie verdammt geile Musik macht. Warum will man das ich nun zurückrudere?

Die letzten Tage waren für Anhänger der Band Weimar, und natürlich die Band selbst, sicherlich nicht einfach. Ein Spiegel“artikel“ entlarvte die Band als vermeintliche Naziterroristen. An der Stelle bitte weiterlesen.
Es wurde herausgearbeitet wer alles Mitglied der Band ist und in welcher Form es sich dabei um Nazis handeln soll. Eines vorweg: nichts davon lässt sich überprüfen, da gänzlich unbekannt ist wer Mitglied dieser Band ist. Natürlich darf auch ein Querverweis auf Frei.Wild nicht fehlen, auch wenn dieser inhaltlich mit der Band nichts zu tun hat. Auch die angebliche Verbindung zu NSU Terroristen, wird direkt im Artikel widerrufen aber bleibt dennoch stehen. Selbst das Label, welches sofort alle Verbindungen abriss, äußerte sich dazu, dass die erwähnte Person nichts mit der Band zu tun hat. Aber hey… Naziterroristen machen sich in reißerischen Artikel super.

Gehen wir näher an den Inhalt. Der Band wird vorgeworfen Rechtsrock zu machen und rassistische Lieder zu schreiben. „Von Wölfe und Ratten“ würde sich dabei antisemitischer Sprache bedienen. Bereits an der Stelle ist klar, die drei Autoren haben das dazugehörige Musikvideo nie gesehen. Da Universal es offline genommen hat, kann es von euch auch keiner mehr. Worum geht es in dem Video? Ein Skinhead reflektiert sein Leben, wie er zunächst homosexuelle drangsaliert hat und am Ende die Eier in der Hose hat und sich gegen seine vermeintlichen Kumpels stellt und diese verteidigt. Das Video ist geradezu ein Aufruf zur Zivilcourage und Toleranz. Das in einem anderen Video ein offensichtlich asiatischer und ein dunkelhäutiger Mensch (ok, es sind zwei ;-)) auf tritt? Vergessen. Das die Band seit Beginn ihrer Existenz sich für soziale Projekte (unter anderem auch welche, die Menschen unterstützen, die unter den Nazis entsorgt worden wären) engagiert und auch für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien sammelt? Spielt keine Rolle.

Weiter wird kritisiert, dass die Band doch Querdenkermusik machen würde (alle Lüge – welche Band singt eigentlich nicht gegen die Presse?) und zur Gewalt aufrufen würde (zur Freiheit). Letzteres Lied ist eine moderne Interpretation eines Arbeiterliedes von 1918 und war zwischenzeitlich ein Kampflied der kommunistischen Partei und spielte unter anderem auch 1989 bei den Montagsdemonstrationen eine erhebliche Rolle. Ton Steine Scherben würde das sicher gefallen 😉.

Kommen wir aber zum Anfang zurück.
Sind Weimar Nazis? Nein.
Die Band sagt nein. Der Verfassungsschutz sagt nein. Selbst der Spiegel sagt irgendwie nein. Denn alle Anschuldigungen, die vorgetragen wurden, lagen  mindestens 15 Jahre zurück. Die Band sagt dazu, dass zwei Mitglieder in der rechten Szene unterwegs waren und dieser bereits im Jahr 2008 den Rücken gekehrt haben.
Dies ist insofern glaubwürdig, da diese seitdem nicht mehr auf irgendwelchen Verfassungsschutzlisten auftauchen. Übrigens reicht ein einzelner Konzertbesuch, ein falscher Facebookfreund o.Ä. um dort zu erscheinen.
Wo genau ist also das Problem? Einzelne Mitglieder der Band haben eine stinkende Vergangenheit. Na und? Was zählt ist das jetzt und hier.
Sonst müsste Frau Roth im Knast sitzen, die feinen Steineschmeißer von der Ostsee dürften den Bundespräsidenten nicht das Händchen schütteln, Schwester Ewa dürfte niemals CDs verkaufen und auch Leute wie Sido (bei universal unter Vertrag), Bushido, die Ärzte, die Onkelz usw müssten gecancelt werden. Gil Ofarim müsste dann an sich jetzt auch ein Thema sein.

Warum stinkt mir das alles gewaltig? Weil es ein falsches Zeichen aussendet. Wer mit der rechten Szene nichts zu tun hat muss das recht auf einen Neuanfang haben. Die ganzen Aussteigerprogramme wären ansonsten komplett für den Arsch. Warum sollte jemand den Nazis den Rücken kehren, wenn es ihm am Ende immer wieder aufs Brot geschmiert wird? Dann kann man auch weiterhin seinen radikalen Scheiß verbreiten.

Ich persönliche hoffe sehr, dass es irgendwie eine Lösung gibt und die Musik wieder Allgemeinheit zur Verfügung gestellt wird. An der ist, auch textlich, absolut nichts auszusetzen was irgendwie eine Grenze überschreiten würde.

Sollte sich am Ende herausstellen, dass die Band doch noch rechtsaußen aktiv ist, dann bin ich der erste der seine Ansicht dazu ändert.

Was bleibt ist für mich dennoch mal wieder ein medialer Skandal um den Spiegel:
Beschissen recherchiert, Texte teilweise (vermutlich wissentlich) falsch zitiert und am Ende die wirtschaftlicher Grundlage einer Rockband zerstört. Vermutlich auch wieder ohne dafür Konsequenzen fürchten zu müssen. Und dann wundert man sich über Songs wie "alle Lüge"?
Hört auf zu Lügen und man vertraut euch irgendwann wieder. Aber so lange so eine Grütze aus einem Magazin wie dem Spiegel kommt, ist das für mich kein seriöses Medium und irgendwie sogar unter Bildniveau.


Kleines Update: Die Videos sind bei YouTube wieder online. Die Streamingdienste aktuell nicht.

Freitag, 6. Januar 2023

Update zum Thema Bücher

 Es ist kein Geheimnis, dass ich derzeit an mehreren neuen Büchern arbeite. Diese werden auch im Jahr 2023 vermutlich nicht fertig. Wenn doch erst gegen Ende.
Das Jobcenter-Buch erhält ein Facelift (Korrekturen, zusätzliche Inhalte, neues Design). Zeitpunkt? Derzeit unbekannt.
Nebenbei arbeite ich thematisch an zwei komplett neuen Dingen.
1. Zombies
2. ein Buch welches den Koreakonflikt thematisiert.

Mit beiden Büchern bin ich recht weit, aber noch lange nicht fertig. Ich werde mir alle Zeit nehmen, die ich brauche. Vermutlich werde ich beide Romane via Amazon als E-Book veröffentlichen um den Zugang für viele zu erleichtern.

Dienstag, 18. Oktober 2022

Erfahrungen mit Turboperformance / tune-it-yourself

Bevor ich zu den gemachten Erfahrungen komme muss ich glaube ich erst einmal erklären was „tune it yourself“ überhaupt ist.

Kauft man eine Tuningstufe bei Turboperformance, die das TIY Verfahren beinhaltet, erhält man ein kleines OBD Tool mit dem man das Steuergerät seines Fahrzeuges auslesen kann. Diese Daten lädt man über eine Software auf den eigenen Rechner und versendet das File anschließend an Turboperformance. Dort wird das File dann vom Programmierer angepasst und es gibt ein individuelles File, welches man dann wieder auf das Fahrzeug aufspielt.

Das funktionierte sowohl in der Theorie als auch in der Praxis wirklich gut. Die Software ist wirklich einfach, die mitgelieferten Anleitungen hervorragend und der Flasher an sich verständlich.

Die angepasste Software erhält man in der Regel innerhalb weniger Tage und spielt sie selbst wieder auf das Fahrzeug. Dabei sind natürlich ein paar Vorsichtsmaßnahmen zu beachten (uA eine stabile Stromversorgung), wird aber alles hinreichend erklärt, sodass man das Risiko eines defekten Steuergerätes stark minimieren kann.
In meinem Fall war die Software sehr fix im E-Mailfach und auf das Fahrzeug aufgespielt. Das Auto fuhr sich, wie jedes gut getunte Fahrzeug, wie ein anderes. Der F20 120D hatte auf einmal qualm in den Socken, dass es nur so eine Freude war.
Gemessen habe ich die Mehrleistung nicht. Aber ich kann euch versichern er schiebt gut nach vorne.
Kann ich das also empfehlen? Grundsätzlich ja. Der Service ist bei Rückfragen gut zu erreichen. Auf Emails wird schnell geantwortet, die telefonische Erreichbarkeit ist immer gewährleistet gewesen.

Gibt es dennoch Einschränkungen was die Empfehlung angeht?
Aus meiner Sicht ja. Im Rahmen eines Softwareupdates benötigte ich ein neues File. Hier hat die Kommunikation nur so mittelmäßig gut funktioniert. Man bohrte ständig nach, wann endlich das File kommt. Manchmal erhielt man keine Antwort, mal hieß es man meldet sich zurück. Ne Woche später wieder keine Rückmeldung. Dann hieß es: es dauert noch, uns fehlt ein Basisfile. Ein paar Tage später war es auf einmal da. Am Ende dauerte alles über einen Monat. Ein einfaches "wir brauchen noch ein Basisfile, kann noch dauern." hätte mir tatsächlich gereicht. Leider kam diese Info erst wenige Tage bevor alles fertig war.

Würde ich den ganzen Vorgang ohne diesen Updateprozess uneingeschränkt empfehlen?
Auf jeden Fall. Ich habe bisher immer positive Erfahrungen mit Flashern gemacht (Dreamscience beim Focus MK2 ST, COBB für den MK3 ST). Das nun sogar individuelle Software und keine fertigen Stände aufgespielt werden umso besser. Die Preisleistung stimmt und man muss nicht hunderte KM zu einem Tuner fahren. Der Wagen lief absolut rund und hat die erhoffte (gefühlte) Mehrleistung gebracht.

Ein wichtiger Hinweis noch für Gmail Nutzer: Die Files (vom Fahrzeug und vom Tuner) werden in einem Format gespeichert welches Ihr über Gmail nicht mehr versenden oder empfangen könnt. Daher müsst Ihr dazu einen anderen E-Mailanbieter nutzen. Selbst gepackt lassen sich die Dateien nicht versenden. Ihr bekommt einen Hinweis, wenn Ihr selbst entsprechendes verschicken wollt. Andersherum nicht.

 

Samstag, 15. Oktober 2022

Nein, dieser Blog ist nicht am Ende...

 Hier ist es aktuell sehr ruhiger, das ist leider richtig. Derzeit bin ich in viele Dinge eingespannt und finde einfach zu wenig Zeit mich um das kleine Ding hier zu kümmern. In den nächsten Wochen werde ich sicherlich wieder Zeit finden. Der Blog lebt noch, ebenso der YouTube Kanal. Habt bitte ein wenig Geduld. Auch was neue Bücher angeht. Es sind ein paar in Arbeit, die brauchen aber noch Zeit und jede Menge Aufmerksamkeit. Es wird aber ;-)

Ganz Nebenbei: Danke für 18000 Aufrufe in den letzten Wochen, trotz der wenigen Beiträge!

Dienstag, 17. Mai 2022

Erfahrungen mit der Fossil Latitude HR FTW (Hybrid Smartwatch)

 

Die oben genannte Uhr benutze ich jetzt schon seit einiger Zeit und maße es mir nun an ein Urteil zu fällen. Vor allem, da ich von Apple auf ein Android Gerät umgestiegen bin.

Beginnen wir mit der Haptik und dem äußeren Werten. Die Uhr sieht aus wie eine echte Uhr. Ordentliches Metallgehäuse, gut verarbeitetes Armband. Meine ist in einer Art gunmetal Grau gehalten und hat einen blauen Ring. Das Gewicht ist ordentlich und macht sofort klar, dass es sich nicht um einen günstigen Plastikbomber handelt. Unter dem, durchaus robusten, Glas befindet sich ein Paperwhitedisplay (bekannt aus E-Bookreadern) und klassische analoge Zeiger. Dies ist auch der Grund warum ich mich für diese Uhr entschieden habe. Es ist kein reines Display mit Armband, sonder eine Uhr mit Display. Die Akkuleistung ist bombastisch, einmal im Monat schreit die Uhr bei mir nach Saft. Das Display ist immer an. Verbraucht dabei aber fast keinen Strom. 

Die Optik des Displays ist mit einer begrenzten Anzahl an Skins personalisierbar. Ebenso die Daten die auf der Uhr angezeigt werden.
Das bekommt man halt wie man es will gestaltet. Es muss einem nur klar sein, dass die Uhr nur schwarz-weiß kann. Bedient wird alles über drei Knöpfe an der Seite, wie man es von klassischen Chronographen kennt. Der obere geht auf dem Display rauf, der untere runter, in der Mitte wird bestätigt. Aus dem Hauptbildschirm liegen hinter den Knöpfen jeweils individuell konfigurierte Punkte wie zB Wetter oder Schrittzähler. Touchfunktionen gibt es nicht. Naja fast nicht. Wenn man auf die Uhr tippt geht die Hintergrundbeleuchtung an.

Eingerichtet wird das Ganze über die Fossileigene App. Diese funktionierte auf zwei iPhone (XR und 11 pro max) eher mittelmäßig zuverlässig. Mindestens einmal am Tag verlor die Uhr (die zwischenzeitlich auch getauscht wurde, dazu später mehr, der Fehler blieb!) die Verbindung zum iPhone oder anders herum. Also App aufrufen, neu Synchronisieren und dann funktionierte es wieder. Alles in allem kein großer Akt, aber verdammt nervig. Ein ähnliches Problem hat Android NICHT. Die Benachrichtigungen funktionieren zuverlässig, die Synchronisation mit der hauseigenen Fitnessapp funktioniert ebenfalls deutlich besser als das beim Gegenstück mit dem Apfel der Fall ist.

Was kann die Uhr denn?
- sie zeigt zuverlässig die Uhrzeit (bei einer Uhr, wirklich wichtig)
- Benachrichtigungen aller möglichen Apps können angezeigt werden
- Fitnessdaten wie zB Schritte, Herzfrequenz, Kalorienverbrauch, aktive Minuten usw. werden aufgezeichnet und angezeigt
- es gibt eine eigene Wetterapp
- Musikwiedergabe lässt sich über die Uhr steuern
- die Software bietet Herausforderungen die man absolvieren kann

Kommen wir zum großen Kritikpunkt:
Die Geschichte mit der Appleapp klammern wir mal aus. Niemand muss ein iPhone haben. Und nach den Erfahrungen die ich mit 6s, XR und 11pro Max gemacht habe ist das auch wirklich niemandem zu empfehlen eines zu besitzen.
Zurück zum Thema:
Bei meiner Uhr hat sich nach kurzer Zeit einer der Zeiger gelöst und baumelte lose im Gehäuse herum. Runtergefallen oder ähnliches ist die Uhr nicht. Also klarer Garantiefall. Dazu muss man die Uhr kostenpflichtig einschicken (zumindest, wenn man sie über Fossil gekauft hat, das Ganze ist jetzt fast zwei Jahre her, ob das noch so ist weiß ich nicht) und wartet. Man wartet verdammt lange. Man weiß vorher nicht ob der Schaden kostenpflichtig oder kostenlos behoben wird. Ich habe vier Wochen gewartet bis einfach kommentarlos eine nagelneue Uhr in einem Polsterumschlag im Briefkasten lag. Es gab einfach keinerlei Informationen. Es besteht die Möglichkeit den Status online einzusehen. Da steht aber tatsächlich heute noch „in Prüfung“.

 

Fazit:
Von den Appquälereien unter Apple und dem umständlichen Support abgesehen finde ich die Uhr immer noch super. Sie trägt sich sehr angenehm, nervt auch im Sommer nicht (da bin ich etwas empfindlich), die Akkulaufzeit ist weiterhin mega gut. Alle 3 Wochen ca. benötigt die Uhr etwas Strom. Sie sieht mega gut aus… was will man mehr? Vom Preis finde ich die Uhr angemessen eingepreist. Viel mehr als die aktuell aufgerufenen 220 Euro würde ich allerdings nicht zahlen.
Bei Amazon * kosten die Uhren aktuell (18.05.22) übrigens deutlich weniger als im Fossil Onlineshop. Die dort angesetzten 160 Euro ist diese Uhr definitiv wert!